Das Hartmetall hat einige wirklich einzigartige Eigenschaften. Auf diesen Seiten werden wir diese Thematik von einem rein technischen Standpunkt aus betrachten.
Härte
An erster Stelle muss sicher die “Härte” des Widia angegeben werden. Dies ist die physikalische Eigenschaft, welche für praktische Anwendungen am wichtigsten ist. Auch wenn seine Abriebfesigkeit aussergewöhnlich ist, warden wir sehen, dass dies nicht der einzige Grund für seinen kommerziellen Erfolg ist. Die Härte wird mit Hilfe der Einbuchtung einer mit einem Penetrationsdiamanten für den ASTM-Standard B-294 gebohrten Probe berechnet. Die Härtewerte der Widia werden in Rockwell “A” – oder Vickers-Werten ausgedrueckt. In der Natur ist Diamant das einzig härtere Material als diese Art von Metall: Nur der Diamant kann das Carbidcarbonat zerkratzen. Silber und Gold sind im Vergleich dazu viel weichere Metalle.
Dichte
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist seine Dichte. Diese Eigenschaft wird mit dem Standard ASTM B311 berechnet. Die Dichte des Hartmetalls variiert in Abhängigkeit von seiner Zusammensetzung, welches eine Verbundlegierung ist. Daher haben seine Bestandteilgradienten individuelle variable Dichten. Durch Kombination dieser Materialien in unterschiedlichen Proportionen kann eine Variation der Dichte des resultierenden Materials erzeugt werden. Eine Dichte von 14,5 g / cm³ ist z.B. typisch für eine 10 prozentige Kobaltmischung. Dieser Wert weist die doppelte Dichte von Schmiedeeisen 1040 auf: ein Element, das besonders dann im Augenmerk behalten werden sollte, wenn das Gewicht ein wichtiger Faktor für die praktische Anwendung ist.
Widerstand gegen Querbruch
Die mechanische Festigkeit von Hartmetall wird im Allgemeinen durch das Verfahren der Querbruchfestigkeit bestimmt und nicht durch einen Zugversuch, wie er üblicherweise für Stahl durchgeführt wird. Diese Methode wird verwendet, weil bröckelige Materialien sehr empfindlich auf die Nicht-Ausrichtung von Zugversuchen und auf Oberflächendefekte reagieren, die eine Spannungskonzentration verursachen und somit zu falschen Testergebnissen führen können. Die Querbruchkraft wird ermittelt, indem man eine Standardprobe (nach ASTM B-406, ISO 3327) zwischen zwei Stützen legt und bis zum Bruchpunkt belastet. Der erhaltene Wert wird als Querbruchkraft oder Kohäsionskraft bezeichnet und in Relation zu dem Gewicht, das den Bruch verursacht hat, gemessen. Dieser Test erfasst die Belastung des einzelnen Bereichs der Einheit und wird in psi oder N / mm2 ausgedrückt. Da das Hartmetall eine Reihe von Bruchwerten aufweist, die sich durch das Vorhandensein von Mikrohohlräumen unterscheiden, welche für alle bröckeligen Materialien charakteristisch sind, wird dieser Test durchgeführt, indem verschiedene Untertests durchgeführt werden: Der resultierende Referenzwert wird mit den Durchschnittswerten aller Tests bewertet.
Die Werte für die Bruchfestigkeit, welche in den Graphen der Herstellereigenschaften erscheinen, spiegeln die mechanische Kraft wider, die nur auf eine bestimmte Fläche ausgeübt wird. Irrtümlicherweise betrachten viele Ingenieure – selbst diejenigen, die in der metallurgischen Industrie arbeiten – diesen Wert als einen Kraftwert des Modells. Diese Daten werden verwendet, um den Grad zu bewerten, in dem die Legierung in einer bestimmten Anwendung arbeiten sollte, wobei eine direkte Übereinstimmung mit diesem Wert erwartet wird. In Wirklichkeit nehmen diese Ergebnisse ab, wenn die Größe der fraglichen Fläche abnimmt: Der Wert der Stärke des Modells sollte daher immer im Verhältnis zu seiner tatsächlichen Größe berechnet werden.